Welchen Diascanner?

Begonnen von Berghexe, 09.01.2005, 20:20

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Berghexe

Servus zusammen,

nachdem ich es endlich geschafft hab, meine Papierbilder in den PC zu bringen (uff...), fehlen jetzt noch die Dias. Deshalb meine Frage an Euch:
Hat irgendwer Erfahrungen mit Dia-/Filmscannern (gute/schlechte?)? Worauf sollte man bei der Anschaffung achten? Sollten die Dinger eine bestimmt Mindestauflösung haben, damit man vernünftige Ergebnisse hinbringt?

Danke schon mal für Eure Hilfe und liebe Grüße
Anke

Hannes

Hallo Anke,
in der Zeitschrift ""computer Foto" Ausgabe 01/05 werden reine Filmscanner und Flachbildscanner bewertet. Wie immer dreht sich alles um den zur verfügungstehenden Inhalt des Geldbeutels  ;)
Willst du Bilder mit hervorragender Qualität scannen, sind 500 Euro das Minimum, das Du anlegen mußt.
Desweiteren ist die Frage, ob du ausschließlich Dias und Negative scannen willst oder ob Du einen Allroundscanner haben willst, mit dem Du bis A4 scannen kannst. Bei den Flachbettscannern (Allroundern) haben der "Micortek ArtixScan 1800f" (1.990,-- €) und der "Epson Photo Perfection 4870" (500,-- €) am besten abgeschnitten. Bei den Filmscannern liegen der "Nikon Super Coolscan 4000 ED" (1.940,-- €)  und der "Minolta Dimage Scan Elite 5400" (900,-- €) an der Spitze. Geht es Dir nur um die Erfassung Deiner Dias (Übersicht) würde ich Dir den Magazinscanner von Braun bzw. Reflecta Digic Dia 3600 (699,-- €) empfehlen (hat den Vorteil, daß Du ein ganzes Magazin als Stapelverarbeitung scannen kannst).siehe auch www.reflecta.de
...Wer die Wahl hat, hat die Qual... ansonsten viel Spaß beim scannen.

Viele Grüße
Hannes

Reinhard

Es gibt noch eine Lösung: Ich hatte vor einigen Jahre meine sämtlichen Familienfoto-Dias beim Foto-Baltheiser in Rosenheim einscannen lassen. Ist zwar nicht ganz billig, habe aber eine hervorragende Qualität erhalten und nebenbei viele Stunden Zeit erspart. Dias kann man eigentlich überall einscannen lassen, ich gebe jedoch jedem den Rat, zu einem Fachgeschäft zu gehen, dann die Qualität sollte hier eine große Rolle spielen.
Besonders wenn man wie ich anschließend die Dias aus Platzgründen vernichtet...
gruss
Reinhard


rennschnecke

Hallo Anke,

ich habe einen etwas älteren Epson Perfection Allround-Scanner der sehr gute Ergebnisse liefert. Allerdings ist der Seitenrand des Dia um etwa 0,5 - 1 mm "beschnitten", d.h. dieser Rand wird nicht mitgescannt. :o

Trotzdem würde ich mir die Sache an Deiner Stelle noch überlegen:
1. Ein Scanner für nur Dias und Fotos lohnt sich nach meiner Meinung nur bei sehr engagierten Fotografen, ansonsten kannst du bei fast jedem guten Fotolabor von Deinen Dias und Fotos digitale Bilder auf cd machen lassen. Und Du kriegst mit Sicherheit viele Fotos auf cd, bis sich der Scanner vom Geld her überhaupt lohnt. 
2. Unterschätze den Zeitaufwand nicht, denn zumindest mein Diascanner ist nicht allzu schnell. Da geht einiges an Zeit drauf, die man eigentlich viel besser z.B. in neue Fotos, etc. investieren könnte.
3. Zumindest bei einem Allroundscanner hast du immer einen leichten Qualitätsverlust und zumindest tut sich mein Scanner bei dunkleren Dias oder bei Dias mit geringen Farbunterschieden schwer, diese wirklich sauber zu erkennen.
???

Mein Fazit: Ein Scanner nur für die Dias: Lohnt sich nach meiner Meinung kaum, vor allem dann, wenn du zukünftig hauptsächlich ohnehin digital fotografierst. Ansonsten brauchst du viel Zeit zum scannen, evtl. gleich im Grafikprogramm bearbeiten und verbessern und zum abspeichern.
(Spass machten tut es aber schon) ;)
Ich hoffe, dir damit etwas helfen zu können.

Viele Grüße

rennschnecke

Berghexe

Servus zusammen,

ja ja, das liebe Geld... Aber ein teures Hobby braucht der Mensch  :D!

Erstmal vielen Dank für Eure Tips - auf den Magazinscanner von Reflecta hatte ich auch schon ein Auge geworfen (hatte ich in irgendeiner Fotozeitung gesehen).

@rennschnecke: Das mit den CD´s hab ich schon mal probiert - die Bilder sahen aber recht seltsam aus (verfälschte Farben...). Bin da seitdem etwas skeptisch... Vielleicht hab ich aber auch einfach nur Pech gehabt.
Problem bei mir ist, daß ich mich nicht so recht entscheiden kann, ob ich "analog" oder "digital" sein will - trotz EOS 300 D liegt der Filmverbrauch bei mir immer noch ziemlich hoch (teils Papier, aber mehr Dia) - aber in den Rechner muß  das ganze Zeug trotzdem irgendwie  ;)

Liebe Grüße
Anke

Reinhard

Zitat von: Berghexe am 10.01.2005, 21:51
Problem bei mir ist, daß ich mich nicht so recht entscheiden kann, ob ich "analog" oder "digital" sein will - trotz EOS 300 D liegt der Filmverbrauch bei mir immer noch ziemlich hoch (teils Papier, aber mehr Dia) - aber in den Rechner muß  das ganze Zeug trotzdem irgendwie  ;)

Hallo Anke,

mein Kommentar: Digital hat folgende Vorteile:

1) Auf Dauer kommt es Dich wesentlich billiger
2) Die Bilder sind sofort verfügbar - du musst nicht einige Tage warten
3) Bei den analogen hat ein Freund von mir mal mehrere Filme nicht mehr erhalten - die waren einfach nicht mehr auffindbar und das Labor hat nur den Filmpreis ersetzt.
4) Du kannst Deine Fotos wesentlich einfacher und schneller nachbearbeiten
5) Viel weniger Platzbedarf daheim ...
6) Und wenn Du mal eine Aufnahme suchst: Geht blitzschnell, wenn Du es gut geordnet hast.

Nachteil:
PC-Absturz .... vergiss nie die regelmäßigen Sicherungskopien!

Wie Du siehst bin ich ein Verfechter des Digitalen, habe mich vor einigen Jahren komplett umgestellt und habe dies auch nie bereut ...
Reinhard

huhu

Zitat von: Reinhard am 10.01.2005, 22:06
Nachteil:
PC-Absturz .... vergiss nie die regelmäßigen Sicherungskopien!

und:
Die Sicherungen auf CDs halten nicht ewig, entweder alle paar Jahre neue Kopien ziehen oder mehrfach sichern. Falls mehrfach auf CDs, möglichst verschiedene Rohlinge und zu verschiedener Zeit sichern.
In der c´t war kürzlich ein Testbericht zur Haltbarkeit der CDs.
Fazit: Es hängt sehr vom Zusammenspiel Brenner - CD ab. Vollmundige Versprechungen von CD-Herstellern über lange Haltbarkeit sind reines Marketing, da es eigentlich Glücksspiel ist, wie die Rohlinge mit den Brennern harmonieren. Ausser man hat es für seine Kombination ausgetestet.

Hanns

Servus, 

unter:
http://www.filmscanner.info/
findest Du viele Informationen, u.a.. ob sich das Scannen überhaupt rentiert oder ob man  besser scannen läßt. Ich bevorzuge zweites.

Hanns

MESH

Grüß Gott!

Ich selbst habe einen Nikon Coolscan 2000 LS. War vor 4 Jahren das Top-Gerät für Kleinbild (damals 3000,-DM). Die Qualität ist gut, aber es dauert, und das spricht dafür, die Dias Scannen zu lassen.

Ansonsten gibt es dieses und die Nachfolger 3000-4000 (das akuelle Modell ist der LS5000) schon erheblich günstiger bei ebay.

Der 2000er hat bereits die automatische Kratzer- und Staubkorrektur, wurde ausgeliefert mit einem Automatikeinsatz für 6er Negativ/Diastreifen, einem Einsatz für gerahmte Dias oder Negativstreifen im Halter (hilft bei kurzen oder beschädigten Negativen) und zusätzlich mit der (sehr leistungsfähigen) Software Silverfast. Hat eine SCSI-Schnittstelle, d.h. eine SCSI-Karte wird im Rechner benötigt.

Der reine Scanvorgang dauert mit Datenübertragung ca. 1 Minute (ohne Vorschauscan!), ohne die Staubkorrektur (die übrigens sonst nur noch Negativscanner von Minolta haben) geht's etwas schneller.
Die Nachfolger haben z. T. Firewire oder USB 2.0. Wobei zum überwiegenden Diascannen auch ein Gerät der Einsteigerklasse (bei Nikon heissen die analog LS II, III, IV und V) in Frage kommt.

Ist natürlich was, wenn man selbst Hand (bzw. Maus) anlegen kann, aber sehr zeitintensiv. Beim Kauf eines gebrauchten Geräts sind die Kosten eher im Rahmen (und es lässt sich auch mit weniger Verlust wieder verkaufen).

Neben den erwähnten Herstellern baut(e?) auch Canon ein relativ erschwingliches Basismodell, das allerdings noch langsamer war und keine Kratzerkorrektur besitzt (die Funktion heisst ICE oder so ähnlich).

Schöne Grüße!

Berghexe

@ Reinhard: Natürlich hats Du mit Deinen Argumenten recht... Aber irgendwie, nach fast einem Jahr EOS 300 D, fehlte mir irgendwas.  :-\
Viel Nachbearbeitung mache ich mit meinen Digifotos eh nicht (hab bei unserer Wanderung auch schon zum Hannes gesagt, entweder ist das Bild gut, dann muß ich nicht viel machen, oder es ist schlecht, und dann hilft mit auch der Compi nicht mehr...).
Ach ja, und "an die Wand werfen" kann ich meine Digis natürlich auch nicht - klar könnte ich mir statt Diascanner einen Beamer... Ach nee, jetzt hör ich aber auf  :D

Du siehst - gar nicht so einfach mit mir...

An alle anderen nochmal vielen Dank für die Tips - nachdem auch der zweite Anlauf mit "scannen lassen" eher in die Hose gegangen ist, weiß ich schon, was ich nächsten Winter an den langen dunklen Abenden mache...  ;D

Liebe Grüße
Anke

Reinhard

Hallo Anke, dieser Winter ist noch lange nicht aus ...
zumindest auf dem Kalender  ;)

aber mal im Ernst:
mit Deinem Argument, dass man die Bilder nicht an die Wand werfen kann, gebe ich Dir natürlich recht.

Allerdings habe ich ein anderes, nützliches Programm, welches mir zumindest zum Teil dieses Nachteil abnimmt:
"Fotos auf CD & DVD" - damit kann man seine Fotos auf Cd brennen, aber auch schön mit Testen und Musik versehen. Bei DVDs sogar eigene Menüs erstellen. Habe solch eine CD meine Eltern zu Weihnachten geschenkt und die waren begeistert. DVD-Player und TV sind halt Voraussetzung.

Es bleibt aber ein gravierender Nachteil, dass die Qualität nicht mal annähernd an ein Dia herankommt.


rennschnecke

Hallo Berghexe,
mich würde interessieren, was du mit Deiner Anmerkung "- nachdem auch der zweite Anlauf mit "scannen lassen" eher in die Hose gegangen ist, gemeint hast.
Musstest du schlechte Erfahrungen hinsichtlich Qualität oder etwas machen, oder hast Du da besondere andere  Erfahrungen machen müssen ? ???
Viele Grüße
rennschnecke

Berghexe

Servus Rennschnecke,

stimmt, die schlechten Erfahrungen betreffen die Qualität. Der erste Anlauf war, gleichzeitig mit der Entwicklung eines Diafilms eine Foto-CD zu ordern - das Ergebnis war aber ziemlich übel: Die jpg´s total blaustichig (ich hatte schon befürchtet, daß meine Dias auch so blau sind, die waren aber völlig OK), und die Schräfe ließ auch zu wünschen übrig (muß aber zugeben, daß ich es bei einer bekannten Drogeriekette versucht hab  ;) )

Beim zweiten Mal habe ich dann ein paar fertig gerahmte Dias in einem kleineren, aber an sich sehr guten Fotoladen abgegeben, aber was da auf CD zurückkam, war nicht viel besser als die "Billigvariante" - zwar war kein Blaustich da, aber die jgp´s waren halt auch ziemlich unscharf. Waren leider nicht mal wirklich als Desktop-Hintergrund daheim am PC zu gebrauchen. Vielleicht kompromieren die einfach zu stark...?! Selbst in der Größe "Large" ist die Dateigröße nur ca. 280 KB - wenn ich da an meine 1 - 2 MB-jpg´s von der Digicam denke...

@Reinhard:
Zitat von: Reinhard am 16.01.2005, 20:50
Allerdings habe ich ein anderes, nützliches Programm, welches mir zumindest zum Teil dieses Nachteil abnimmt:
"Fotos auf CD & DVD" -
Das Programm habe ich auch, aber lustigerweise (?) braucht mein PC fast 6 Stunden (!!!!) Renderingzeit, um eine 30-Minuten SVCD fertigzubringen - obwohl er mit 1,8 GHz und 256 MB RAM eigentlich gut genug sein sollte  ???
Habe keine Ahnung woran das liegt - der Support konnte mir auch nicht weiterhelfen.

Liebe Grüße
Anke

Hanns

Hi,

total blaustichig: Kodachrome-Filme haben das so an sich, wenn man sie nicht mit einem dazu  passenden Scanner einscannt.
War's ein Kodachrome????

MfG

Hanns

Berghexe

Servus Hanns,

stimmt, war es - Kodak Elite Chrome 100. Anscheinend hat dann bei beiden Versuchen der Scanner nicht gepaßt  ??? ?
Weißt Du, woran das liegt? Und kann man diesen Blaustich nicht normalerweise per Software wieder entfernen?

Liebe Grüße
Anke

Hanns

Hallo.

unter:
http://www.filmscanner.info/Kodachrome.html
findest Du einiges darüber.
Mit Bildbearbeitung kenne ich mich nicht (so besonders) aus. Arbeite da mit Linux
(Gimp, ImageMagick), also mit etwas "exotischer"  Software.

MfG

Hanns

Hanns

Hallo Anke,

Gimp gibt's ja für Windows.
Hier unter:
Bild > Farben > Kurven an den Farbwerten rumspielen.
Einen Versuch wäre es wert.

MfG

Hanns