Hochlerch über Predigtstein

Begonnen von bergfexklaus, 21.10.2015, 18:58

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bergfexklaus

Im 350. Montagsrätsel wurde u.a. der Predigtstein gesucht. Den Jagersteig südlich dieser auffälligen Felsformation kannte ich noch nicht. Heute schloss ich die Bildungslücke.

Vom Hochgernparkplatz in Marquartstein wanderte ich erstmal gemütlich zum Aussichtspunkt Windeck. Dort hat man einen schönen Blick ins Achental mit Geigelstein und Co. Weiter ging es über einen unmarkierten Steig, der dem Kammverlauf der Kindlwand folgt. Es gab da zahlreiche sonnige Plätzchen mit herrlicher Aussicht, die zum Verweilen einluden. Foto 01 zeigt den Blick rüber zur Hochplatte, rechts spitzt der Friedenrath raus.

Der Steig endet schließlich am markierten Wanderweg zur Schnappenkirche, auf dem ich dann wieder ein gutes Stück Richtung Marquartstein abstieg, bis ich auf den ostwärts führenden, unbezeichneten Jagersteig traf, der am Predigtstein entlang führt. Hier von Jagersteig zu sprechen ist eigentlich unfair. Die heutigen Jäger werden solche Steige meiden wie die Pest. Vielleicht quält sich ja gelegentlich einer der letzten Achentalwilderer hoch (falls es noch welche gibt), oder der eine oder andere roBergler. Im teils hüfthohen Gras und weiter oben unter Laub, war der Steig nicht einfach zu finden. Der Predigtstein ist wegen des dichten Baumbestands selten zu sehen, die charakteristische Felsnadel, die AbseitsAufwärts im MR 350 gezeigt hat, ist mir beim Aufstieg entgangen. Im oberen Bereich quert der Pfad den Predigtstein (Foto 02). Auf diese Felskuppe musste ich natürlich raufklettern.

Man kann jetzt dem Steig Richtung Norden (bergab) folgen, oder weiter auf dem Kamm nach Osten bleiben, was ich tat um bald auf den nordöstlich verlaufenden Weg vom Roßkopf zur Staudacheralm zu treffen. Ich wählte kurzentschlossen eine gut sichtbare Variante Richtung Süd-Ost, die mich auf das Almgelände westlich des Hochgernhauses führte. Von dort stieg ich über ein verstecktes Pfädchen mit leichter Klettereinlage direkt zum Hochlerch-Gipfelkreuz auf (von Süden kommend). Leider hatte sich in der Zwischenzeit eine dicke Nebeldecke ausgebreitet (Foto 03). Ich musste also meine Brotzeit in den Wolken einnehmen.

Den Zwölferspitz (Foto 04) nahm ich noch mit, den Hatsch durch Schneematsch auf den wolkenverhangenen Hochgern schenkte ich mir und stieg zügig zum Hochgernhaus ab.

Den Rückweg kürzte ich über die Almwiesen zum Roßkopf ab und ging weiter zum Sendemast. In diesem Bereich wurden kürzlich autobahnbreite Forststraßen durch den Wald gefräst, es schaut grauslich aus.

Auf dem Weiterweg nach unten rückte der Predigtstein noch mal ins Blickfeld (Foto 05), jetzt war die Felsnadel perfekt zu erkennen.

schneerose

Zitat von: BFklaus am 21.10.2015, 18:58

Von dort stieg ich über ein verstecktes Pfädchen mit leichter Klettereinlage direkt zum Hochlerch-Gipfelkreuz auf (von Süden kommend).

Äh ja, an dieser "leichten Klettereinlage" bin ich schon 2x grandios gescheitert.  :o
Ist das wirklich nur ein IIer, wie Rossi´s in seiner Beschreibung meint?
I-wie kapier ich die Stelle nicht so ganz. Hab´s das letzte Mal rechts umgangen, ist aber auch nicht sonderlich empfehlenswert, vor allem, wenn´s feucht ist.  :P

bergfexklaus

Zitat von: schneerose am 21.10.2015, 20:29
Ist das wirklich nur ein IIer, wie Rossi´s in seiner Beschreibung meint?

Ich will mich nicht festlegen, ob es ein IIer oder IIIer ist. Ohne meine Stöcke in den Rucksack zu packen, damit ich beide Hände frei habe, wärs jedenfalls nicht gegangen  ;). Es ist halt eine kurze Risskletterei mit teils kleinen Griffen und Tritten, die man sich gut vorher ausgucken sollte. Dann klappt es auch.

da_hans

Ich kann mich erinnern, dass an dieser Stelle ein zwar einfaches aber hilfreiches Seil mit ein paar Knoten drin angebracht war. Ist aber auch schon 2 Jahre her. Damit konnte man sich dann leicht hochziehen.




schneerose

Das Seil ist nicht mehr da.
Naja, i-wann kommt der 3. Versuch.  :laugh:

ehemaliges Mitglied

Die Bewertung mit II habe ich gegeben als das Seil noch hing. Ohne ist es jetzt eher ne III- würde ich sagen. Ist natürlich immer subjektiv so ne Bewertung aber wie BFKlaus schon sagt - wenn man sich die Griffe/Tritte vorher a bissl anschaut geht's scho. Also schneerose: Alle guten Dinge sind drei!  ;)

Zum Predigtstein noch was: Ich vermute der namensgebende Fels ist ca 100 hm unterhalb der Felsnadel auf einem Gratabsatz. Nach etwa einer Viertel Stunde ab Forststrasse kann man in einer Kehre kurz nach links abbiegend auf einen mit Gras und Kiefern bewachsenen Buckel/Absatz steigen. An dessen Ende ist flacher Felskopf abgesetzt auf den man leicht steigen kann. Nach drei Seiten steil abfallend thront er wie eine Kanzel über Marquartstein. Perfekt zum Predigen!  :)
Wissen tu ich's natürlich auch nicht aber es würde sehr gut passen.


bergfexklaus

Zitat von: RossiS am 22.10.2015, 10:58
Zum Predigtstein noch was: Ich vermute der namensgebende Fels ist ca 100 hm unterhalb der Felsnadel auf einem Gratabsatz. Nach etwa einer Viertel Stunde ab Forststrasse kann man in einer Kehre kurz nach links abbiegend auf einen mit Gras und Kiefern bewachsenen Buckel/Absatz steigen. An dessen Ende ist flacher Felskopf abgesetzt auf den man leicht steigen kann. Nach drei Seiten steil abfallend thront er wie eine Kanzel über Marquartstein. Perfekt zum Predigen!  :)
Wissen tu ich's natürlich auch nicht aber es würde sehr gut passen.

Genau den gleichen Gedanken hatte ich auch, als ich dort stand (Foto 06), weiß aber ebenfalls nichts genaues ...