Vom Süden über den Gamsängersteig
Dies ist die Normalroute, der kürzeste und beliebteste Aufstieg auf die Ellmauer Halt, die höchste Erhebung des Wilden Kaisers. Deshalb herrscht hier auch meist reger Betrieb. Der Gipfel wurde schon früh von Einheimischen erstiegen, die erste touristische Ersteigung erfolgte am 29. Juni 1869 durch durch K.Hoffmann mit J. Schlechter.
Im Jahre 1970 verursachte ein größerer Bergsturz Zerstörungen im Bereich des Übergangs über die Rote-Rinn-Scharte. Die vormals direkt unter dem Gipfel stehende Babenstuberhütte wurde abgetragen und einige Meter weiter unten neu aufgebaut. Sie gewährt nun auch bei Gewittern guten Schutz.
Die Sage der Lauterbacher
Vor vielen Jahren verbannte man drei Bewohner von Lauterbach im Brixental auf die Ellmauer Halt, weil sie beim Gottesdienst in der Kirche gestritten hatten (es ging um die Grenzen ihrer Äcker). Auch während der Wandlung stritten sie weiter, als plötzlich ein Windstoß das schwere Kirchentor aufriss, die Streithähne erfasste und sie bis auf die Ellmauer Halt riss. Und wenn nun auf der Ellmauer Halt der Gewittersturm am Gipfelkreuz rüttelt, heißt es „Jetzt streiten sie wieder, die Lauterbacher“. Sie beginnen nämlich immer wieder von vorne mit ihrem Streit und vergessen dabei, dass sie nicht erlöst werden können, solange sie sich in den Haaren haben.
GPS-Wegpunkt:
N47 32.462 E12 19.212 zu Google Maps
Umweltfreundliche Anfahrt mit öffentlichen Verkehrsmitteln:
Öffentliche Verkehrsmittel verkehren nur bis nach Ellmau. Von dort führt eine Mautstraße zur Wochenbrunner Alm.
Bahnhof St.Johann i.T. - Buslinie 4024 nach Going; Bahnhof Kufstein - Buslinie 4024 nach Ellmau. Von dort geht es zur Wochenbrunner Alm weiter mit Taxi oder zu Fuß. Im Sommer bringt uns das Wandershuttle kostenlos um 09:00 Uhr von Ellmau auf die Wochenbrunner Alm und um 17:30 Uhr wieder zurück ins Dorf.
Mit dem Pkw:
Vom Inntal: Inntalautobahn Ausfahrt Kufstein Süd - B178 Söll - Abfahrt Going.
Von Salzburg auf der B178 über Lofer - St.Johann - Ellmau.
Innerhalb Going die Beschilderung "Wochenbrunn / Wochenbrunner Alm" beachten: nach wenigen Kilometern Auffahrt zur Mautstelle Wochenbrunn, weiter auf der Mautstraße ca. 1 Kilometer bis zum Parkplatz Wochenbrunner Alm (1085 m).
Tourenplaner / Online-Fahrpläne:
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Bei der Wochenbrunner Alm dem Wegweiser am Parkplatz (Gruttenhütte - Nr. 14) folgen. Meist schattiger Mischwald, deshalb auch im Sommer gut begehbar. Nicht zu steil, am Schluss etwas Trittsicherheit erforderlich. Dauer ca. 1 - 2 Stunden.
Von der Gruttenhütte auf AV-Weg Nr. 813 nordwestlich, dann nördlich ins Kar Hochgrubach (hat nichts mit den beiden Hochgrubachkaren im östlichen Teil des Wilden Kaisers zu tun) und zum Einstieg in die Grasbänder unterhalb des Kopftörlgrats. Sie werden zunehmend schmäler und luftiger. An der senkrechten gelben Jägerwand auf hässlichen Eisenbügeln aufwärts (es empfiehlt sich trotzdem, ausschließlich diese zu benutzen, damit sich die Steinschlag- und Rutschgefahr in Grenzen hält). Danach Abzweigung rechts aufwärts in die Rote-Rinn-Scharte.
Zur Ellmauer Halt steigt man einem schwach ausgeprägten Gratrücken über glatte Felsstufen weiter. Dann entweder durch die dunkle Achselrinne (Stifte und eine Leiter) oder schöner durch eine gesicherte, steile Verschneidung rechts davon (anspruchsvollste Passage) auf ein breites Geröllband (auch Maximilianstraße genannt). Von seinem östlichen Ende im Linksbogen zu gesicherten Platten und an der Babenstuber Hütte (Biwakhütte) vorbei zum Gipfel der Ellmauer Halt.
Abstieg:
Variante 1:
auf der Anstiegsroute in ca. 1 1/2 Stunden zurück zur Gruttenhütte.
Variante 2:
über die Rote-Rinn-Scharte und Scharlinger Böden ins Kaisertal nach Hinterbärenbad.
Variante 3: :
über den Kaiserschützensteig ins Kaisertal (zusammen mit dem Gamsängersteig eine schöne, aber lange Überschreitung des Gipfels).
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Auf der Karte lässt sich rechts oben in die Kartengrundlage OpenTopomap umschalten (OpenTopoMap ist nicht immer sofort verfügbar).
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