Auf halben Weg zum Unnütz
Ein relativ unbekannter Gupf, der im Winter eine schöne und nicht allzu lange Schneeschuhtour im lawinenarmen Gelände (sinnvolle Routenwahl vorausgesetzt!) darstellt. Der Schlagkopf wird als Skitour höchstens als Zwischenziel beim ostseitigen winterlichen Aufstieg zum Vorderunnütz "mitgenommen". Da man nach dem Schlagkopf aber wieder einige Meter verliert, werden sicher auch etliche den höchsten Punkt umfahren. Ein Großteil der Tour führt durch den Wald, aber die letzten 150 Höhenmeter hat es wieder Schneeschuhtraumgelände.
Im Sommer dürfte der Schlagkopf vermutlich ein unangenehm zu erreichender unattraktiver Latschenbuckel sein ...
GPS-Wegpunkt:
N47 30.522 E11 47.860 zu Google Maps
Umweltfreundliche Anfahrt mit öffentlichen Verkehrsmitteln:
Bahnhof Jenbach - Bus nach Achenkirch. Weiter mit der Buslinie 4080 bis Steinberg-Zentrum, von dort zu Fuß ca. 700 m in südlicher Richtung auf der Hauptstraße bis zum Waldrand. Ggf. fährt der Bus weiter bis zur Kirche.
Mit dem Pkw:
Von München: Autobahnausfahrt Holzkirchen - Tegernsee - Achenpaß - Abzweigung in Achenkirch nach Steinberg
Vom Inntal: Inntalautobahn Ausfahrt - Wiesing Zillertal - Richtung Achenkirch - Steinberg. Vom Zentrum aus fahren wir auf der Hauptstraße noch ca. 700 m in südlicher Richtung bis zum Waldrand.
Wer in die Berge Richtung Gfasssattel will, kann auch direkt am Rofanlift parken (ca. 500 m nordwestlich, direkt an der Hauptstraße).
Tourenplaner / Online-Fahrpläne:
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Aufstieg.
Wir gehen entlang der Straße durch den Ort bis zum Ende am Liftstüberl. Dort finden sich weitere, ausreichend kostenfreie Parkplätze (ca. 1050 m). Von hier geht es ein kurzes Stück am rechten Rand der Skipiste hoch, bis wir in einen Forstweg einbiegen. Über diesen geht es am Anfang an einer Wildfütterung vorbei in angenehmer Steigung hinauf bis zum Gfaßsattel auf 1226 m. Am Sattel zweigen wir an einem Marterl rechts ab (Wegweiser Steinberger Kotalm / Unnütz). Nun geht es sonnig südseitig schwächer ansteigend weiter aufwärts. Hin und wieder haben wir zwischen den Bäumen Ausblicke auf das Rofan und den Guffert. Auf ca. 1400 m geht es in die Ostflanke des Rückens der zum Schlagkopf hochführt. Hier queren wir im Wald an einer Jagdhütte vorbei in einen kleinen Kessel, in dem die tiefverschneite Kotalm liegt. Ab hier geht es in einem Tälchen noch ein Stück weiter, bis man auf ca. 1500 m die Waldgrenze erreicht und links einen steileren, nur vereinzelt bewaldeten Hang sieht. Bei größerer Lawinengefahr auf jedem Fall rechts am Waldrand bleiben und das Tälchen bis zu ihrem Ende an einer Scharte (ca. 1560 m) unterhalb des Schlagkopfs aufsteigen.
Ab hier folgen wir nun nicht mehr den Sommerweg, der in die steilere Ostflanke des Schlagkopfs quert. Schaut man sich das Gelände oder schon zuhause die Hangneigungskarten an, ergibt sich eine logische Route ohne nennenswerter Lawinengefahr nach oben. Wir wenden uns von der Scharte direkt nach Süden und queren so den Hang an der flachsten Stelle, bis wir den Rücken zum Schlagkopf erreichen. Haben wir den Rücken erreicht, geht es über diesen unschwierig zum kreuzlosen höchsten Punkt des Schlagkopfs (1688 m).
Die Aussicht von diesem unbedeutenden Gupf ist beachtlich. Gleich in der Nähe der schöne Guffert und der komplette Rofanstock. Dazwischen freie Sicht nach Osten über die Kitzbühler Alpen hinweg bis zum Hochkönig und den Hohen Tauern. Nach Westen ist die Sicht logischerweise durch das Unnützmassiv eingeschränkt. Zwischen Rofan und Unnütz zeigen sich ein paar Karwendelgipfel und zwischen Unnütz und Guffert geht der Blick in die westlichen Tegernseer Berge. Bis hierher ist der Aufstieg unschwierig und bei sinnvoller Routenwahl recht lawinensicher. Die heikelste Stelle beim Weiterweg zum Vorderunnütz dürfte gleich nach dem Schlagkopf folgen, die Querung der Südostflanke des Schaarwandkopfs. Die Hänge sind zwar auch hier nicht allzu steil, aber bei ungünstigen Bedingungen sicher nicht lawinenfrei.
Abstieg.
Wie Aufstieg.
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Ich habe die obigen Download-Bedingungen genau gelesen und akzeptiere sie.
22 perfekte Skitouren-Wochenenden
Engadin bis Dachstein
von Schneck, Bertram
Achensee und Brandenberger Tal
von Rudolf Wutscher