Die leichtere Variante von Süden
Der Scheffauer ist der erste touristisch erstiegene Gipfel des Wilden Kaisers. Dies war wahrscheinlich 1794 der Fall. Doch schon früher unterhielten sich Einheimische auf der Kegelstatt, das ist die große Mulde östlich des Gipfels, mit dem sog. Platzkegeln.
Neben dem Parkplatz in Bärnstatt steht eine kleine Barockkapelle. Sie stammt aus dem Jahre 1693, und ist dem "Heiligsten Herzen Jesu" geweiht. Aber verehrt wird hauptsächlich der heilige Leonhard (Schutzpatron der Gefangenen und Haustiere). Immer am 6. November tauschen Wallfahrer gegen eine Spende zur Erhaltung der Kapelle Tierfiguren ein und stellen sie auf den Altar.
Da es sich um einen der höchsten Gipfel des Wilden Kaisers handelt, ist die Aussicht recht vielseitig: An guten Tagen hat man umfassende Aussicht von Rosenheim bis Innsbruck, auf die Zentralalpen, Hohe Tauern und Kitzbüheler Alpen. Nach Osten eindrucksvoller Blick auf Totenkirchl, Ellmauer Halt, Ackerlspitze und Treffauer. Direkt in die Tiefe südwestwärts fesselt der Blick auf den Hintersteiner See.
GPS-Wegpunkt:
N47 32.551 E12 13.962 zu Google Maps
Umweltfreundliche Anfahrt mit öffentlichen Verkehrsmitteln:
Bis Kufstein, Wörgl oder St.Johann mit der Bahn, dann mit dem Postbus oder Taxi über Scheffau zum Hintersteiner See. Vorher wegen Fahrtzeiten erkundigen, der Bus zum See fährt nur ca. 3 x täglich.
Mit dem Pkw:
Von der Inntalautobahn nach der Grenze Ausfahrt Kufstein-Süd / Felbertauern, danach Richtung Scheffau bzw. Felbertauern. Alternativ über St. Johann nach Scheffau. In das Dorf fahren, ab dem Ortsende folgen wir den Wegweisern Richtung Hintersteinersee. Rechts nach dem Gasthof Bärnstatt zweigt ein Forstweg ab, an dem nach 50 Metern der Parkplatz liegt.
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Aufstieg:
Direkt am Parkplatz weist uns das Schild „Scheffauer 3 Std.“ den richtigen Weg. In den ersten 20 Minuten kreuzen mehrmals diverse Forststraßen, aber aufgrund der guten Beschilderung finden wir immer gleich den richtigen Weg. Nach ca. 20 Minuten geht unser bisher breiter Forstweg in einen steileren, schlecht begehbaren Karrenweg mit Wurzeln und Steinen über. Nach weiteren 15 Minuten stoßen wir auf die Forststraße, welche von Scheffau heraufführt. In diese biegen wir links ein und bleiben auf ihr, bis wir nach einer gesamten Gehzeit von ca. einer Stunde die Steiner Hochalm (1257 m) erreichen.
Hinter der Steiner Hochalm steigen wir auf der Almwiese auf einem der vielen Pfade bis zum rechten Waldrand empor. Nun führt uns der Steig zuerst durch den Wald und anschließend auf ein riesiges Geröllfeld („Bei den Spieltachsen“). Nachdem wir dieses überquert haben, stoßen wir nach einer kurzen Latschenzone zu einer Wegegabelung. Ein Schild markiert diesen Punkt als „Einstieg Scheffauer“. Ab jetzt wird das Gelände anspruchsvoller. Wir halten wir uns links und überwinden durch Latschenfelder und felsiges Gelände eine steile Flanke. Anschließend verläuft unser Weg nach Westen und quert längere Zeit unterhalb der Hackenköpfe bis unterhalb des Kammes. Eine kurze Stelle (Steinschlaggefahr) ist durch Drahtseile gesichert, dann sind es nur noch wenige Minuten bis zum Kamm. Dort mündet bei einem Wegweiser von Norden her der Widauersteig ein. Ab hier sind es nach Westen nur noch knapp 10 Minuten bis zum Gipfel
Abstieg wie Aufstieg.
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Südlich unterhalb des Scheffauer liegt der von Wald und Schilf umrandete Hintersteiner See. An seinem Südufer geht in der Nacht manchmal das "Rabensteiner Fackei" um. Es ist ein seltsam flackerndes und hüpfendes kleines Licht, das angeblich eine unerlöste arme Seele ist.
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