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Vorderer Rauschberg ab Aschenau


Winteraufstieg mit Schneeschuhen

Früher war der Rauschberg (Rauschenberg) ein Schürfberg, an welchem Zink- und Bleierz abgebaut wurde. Die schweren Gesteinsteile, die beim Waschen zuerst zu Boden sinken, nannte man Rauschen. Daher stammt der Name. Auch der Name des Talortes Schmelz weist auf den ehemaligen Bergbau hin. Wer also hinter dem Namen des Rauschbergs einen anderen Zusammenhang z.B. mit dem Almrausch vermutet, liegt falsch. Er ist der Hausberg der Ruhpoldinger und ein idealer Ausflugsberg.

Im Winter wird der Berg gerne von Tourengehern besucht, von denen die mutigsten durch die berüchtigte Roßgasse abfahren. Die nachfolgend beschriebene Winter- bzw. Schneeschuhwanderung erfolgt über die Familienabfahrt nach Aschenau am Froschsee. Sie ist sehr leicht, aber man sollte den Höhenunterschied von knapp 900 Metern sowie die Länge der Tour berücksichtigen. Allein für den Aufstieg sind mindestens drei Stunden einzuplanen.


Am höchsten Punkt des Vorderen Rauschbergs

Am höchsten Punkt des Vorderen Rauschbergs


Adams Faust zeigt nach Rom

Adams Faust zeigt nach Rom



Kurzinfo:

Region:
Chiemgauer Alpen
Tourenart:
Schneeschuh
Naturverträglichkeit
Naturverträgliche Ski-/Schneeschuhtour
mehr Informationen
Erreichte Gipfel:
Vorderer Rauschberg
Dauer:
ca. 5 - 6 Std., je nach Schneelage
Lawinengefahr:
Obwohl die Wanderung auf breitem und nie zu steilem Weg erfolgt, sollte man den aktuellen Lawinenlagebericht kritisch beachten, insbesondere ab dem Kienbergsattel. Der flache Wirtschaftsweg ab dem Sattel ist unter den Felswänden gefährdet. Vorsicht auch bei den baumlosen Südhängen.
Exposition: Nord / Ost
zur aktuellen Lawinenlage
Einkehrmöglichkeiten:
Touristinfo:
Ruhpolding

Anforderung:

Höhenunterschied:
870 hm
Schwierigkeit:
leicht (mehr Info)
Langer Aufstieg durchgehend auf breitem, flachen Wanderweg (Forststraße)

Start:

Wanderparkplatz Aschenau nähe Froschsee 770 m


GPS-Wegpunkt:
N47 45.200 E12 42.252 zu Google Maps


Umweltfreundliche Anfahrt mit öffentlichen Verkehrsmitteln:
Mit der Bahn über Traunstein/Siegsdorf bis nach Ruhpolding. Von dort fahren Busse nach Aschenau (Froschsee). Der Wanderparkplatz befindet sich direkt an der B305.


Mit dem Pkw:
Wir verlassen die Autobahn A8 München - Salzburg bei der Ausfahrt Siegsdorf/Traunstein und halten uns danach rechts Richtung Inzell/Ruhpolding. Beim nächsten Kreisverkehr biegen wir Richtung Ruhpolding ab. Nach Ruhpolding biegen wir links ab Richtung Inzell und Berchtesgaden. Nach ca. 4,5 km befindet sich der Wanderparkplatz an der rechten Straßenseite.

  • Ab Rosenheim: 65 Km / 0:50 Std
  • Ab München: 120 Km / 1:20 Std
  • Ab Salzburg: 40 Km / 0:40 Std


Tourenplaner / Online-Fahrpläne:
hier klicken


Zum Zoomen der Karte bitte STRG und Mausrad benutzen.

Tourenbeschreibung:

Aufstieg:
Direkt am Parkplatz beginnt die Forststraße. Ein großes Hinweisschild mit einer Übersichtskarte gibt diverse Informationen, wie z.B. die Aufstiegsdauer von 3,5 Stunden. Auf diesem Weg erreichen wir nach 20 Minuten eine Gabelung, wir folgen links dem Wegweiser zum Rauschberg über den Kienbergsattel. Bald gehen wir an steilen Felswänden des Hinteren Rauschbergs entlang. Den Kienbergsattel erreichen wir auf einer Höhe von 1426 Metern. Dort biegen wir rechts ab (Wegweiser "Rauschberg 1 h"). Den nächsten Kilometer wandern wir auf breitem Weg entlang der sonnigen, steilen Südhänge des Hinteren Rauschbergs. Hier fällt unser Blick links über das Schwarzachental hinüber zum höchsten Gipfel der Chiemgauer Alpen, dem Sonntagshorn mit seinen wilden Gräben der Kraxenbäche. Weiter im Hintergrund entdecken wir die Berchtesgadener Alpen. Nach einer Rechtskurve sehen wir erstmals den Gipfelbereich des Vorderen Rauschbergs vor uns liegen. Aber noch sind weitere 150 Höhenmeter bis zum Gipfel zu bewältigen. Wir queren eine kleine Senke, vorbei an der Rauschbergalm beginnt dann unser Endspurt. Der schattenlose Weg verläuft in einer großen Linkskurve über das ehemalige Skigebiet bis zum Rauschberghaus. Wenige darüber thront das Gipfelkreuz mit berauschender Sicht hinunter auf Ruhpolding und das Tal der Weißen Traun. Westlich davon entdecken wir Hochfelln und Hochgern, weiter das Kaisergebirge und im Süden neben dem Sonntagshorn die Reiteralpe. Im Osten ragt die Stahlskulptur »Adams Hand« in den blauen Himmel. Leider wurde der Gipfelbereich mit weiteren Kunstwerken "verschönert" - sicher nicht jedermanns Geschmack.

Abstieg:
Der Abstieg erfolgt auf dem Aufstiegsweg. Es gibt eine schwierigere Abstiegsvariante, die westlich der Rauschbergalmen beginnt und in einem großen Bogen im Uhrzeigersinn um den Berg herumführt. Im Winter ist dieser Abschnitt allerdings meist nicht begehbar.


GPS-Daten:

GPX-Tracks sind oft ungenau. Die angezeigten Daten können (insbesondere zur Höhe und Steigung) falsch sein.
Auf der Karte lässt sich rechts oben in die Kartengrundlage OpenTopomap umschalten (OpenTopoMap ist nicht immer sofort verfügbar).
Zum Zoomen der Karte bitte STRG und Mausrad benutzen.



Webcams:

Aktuelle Bilder von Webcams im Umkreis von 30km vom Ausgangspunkt.
  weitere Webcams findest du hier



Ruhpolding-Zell
© https://www.terra-hd.de

Ruhpolding-Golfclub
© https://www.terra-hd.de

Literatur:

Skiführer

Bayerische Alpen zwischen Bad Tölz und Berchtesgaden
von Stadler, Markus

Bayerische Alpen zwischen Bad Tölz und Berchtesgaden

Karte

Alpenvereinskarte BY19
Chiemgauer Alpen Ost: Sonntagshorn
von Alpenverein

Alpenvereinskarte BY19

Galerie:

Weitere Bilder:

Vorbei an den Felswänden des Hinteren RauschbergsVor dem Kienbergsattel wird es recht flachDie sonnigen Hänge der RauschbergalmBlick auf Hinteren Rauschberg, Reiteralpe und Loferer Steinberge

Gipfelpanorama bei PeakFinder:

zu Peakfinder auf roBerge.de


Sonstige Informationen:

Autor: Reinhard Rolle

Openstreetmap Darstellung von J.Dankoweit