Winteraufstieg mit Schneeschuhen
Früher war der Rauschberg (Rauschenberg) ein Schürfberg, an welchem Zink- und Bleierz abgebaut wurde. Die schweren Gesteinsteile, die beim Waschen zuerst zu Boden sinken, nannte man Rauschen. Daher stammt der Name. Auch der Name des Talortes Schmelz weist auf den ehemaligen Bergbau hin. Wer also hinter dem Namen des Rauschbergs einen anderen Zusammenhang z.B. mit dem Almrausch vermutet, liegt falsch. Er ist der Hausberg der Ruhpoldinger und ein idealer Ausflugsberg.
Im Winter wird der Berg gerne von Tourengehern besucht, von denen die mutigsten durch die berüchtigte Roßgasse abfahren. Die nachfolgend beschriebene Winter- bzw. Schneeschuhwanderung erfolgt über die Familienabfahrt nach Aschenau am Froschsee. Sie ist sehr leicht, aber man sollte den Höhenunterschied von knapp 900 Metern sowie die Länge der Tour berücksichtigen. Allein für den Aufstieg sind mindestens drei Stunden einzuplanen.
GPS-Wegpunkt:
N47 45.200 E12 42.252 zu Google Maps
Umweltfreundliche Anfahrt mit öffentlichen Verkehrsmitteln:
Mit der Bahn über Traunstein/Siegsdorf bis nach Ruhpolding. Von dort fahren Busse nach Aschenau (Froschsee). Der Wanderparkplatz befindet sich direkt an der B305.
Mit dem Pkw:
Wir verlassen die Autobahn A8 München - Salzburg bei der Ausfahrt Siegsdorf/Traunstein und halten uns danach rechts Richtung Inzell/Ruhpolding. Beim nächsten Kreisverkehr biegen wir Richtung Ruhpolding ab. Nach Ruhpolding biegen wir links ab Richtung Inzell und Berchtesgaden. Nach ca. 4,5 km befindet sich der Wanderparkplatz an der rechten Straßenseite.
Tourenplaner / Online-Fahrpläne:
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Aufstieg:
Direkt am Parkplatz beginnt die Forststraße. Ein großes Hinweisschild mit einer Übersichtskarte gibt diverse Informationen, wie z.B. die Aufstiegsdauer von 3,5 Stunden. Auf diesem Weg erreichen wir nach 20 Minuten eine Gabelung, wir folgen links dem Wegweiser zum Rauschberg über den Kienbergsattel. Bald gehen wir an steilen Felswänden des Hinteren Rauschbergs entlang. Den Kienbergsattel erreichen wir auf einer Höhe von 1426 Metern. Dort biegen wir rechts ab (Wegweiser "Rauschberg 1 h"). Den nächsten Kilometer wandern wir auf breitem Weg entlang der sonnigen, steilen Südhänge des Hinteren Rauschbergs. Hier fällt unser Blick links über das Schwarzachental hinüber zum höchsten Gipfel der Chiemgauer Alpen, dem Sonntagshorn mit seinen wilden Gräben der Kraxenbäche. Weiter im Hintergrund entdecken wir die Berchtesgadener Alpen. Nach einer Rechtskurve sehen wir erstmals den Gipfelbereich des Vorderen Rauschbergs vor uns liegen. Aber noch sind weitere 150 Höhenmeter bis zum Gipfel zu bewältigen. Wir queren eine kleine Senke, vorbei an der Rauschbergalm beginnt dann unser Endspurt. Der schattenlose Weg verläuft in einer großen Linkskurve über das ehemalige Skigebiet bis zum Rauschberghaus. Wenige darüber thront das Gipfelkreuz mit berauschender Sicht hinunter auf Ruhpolding und das Tal der Weißen Traun. Westlich davon entdecken wir Hochfelln und Hochgern, weiter das Kaisergebirge und im Süden neben dem Sonntagshorn die Reiteralpe. Im Osten ragt die Stahlskulptur »Adams Hand« in den blauen Himmel. Leider wurde der Gipfelbereich mit weiteren Kunstwerken "verschönert" - sicher nicht jedermanns Geschmack.
Abstieg:
Der Abstieg erfolgt auf dem Aufstiegsweg. Es gibt eine schwierigere Abstiegsvariante, die westlich der Rauschbergalmen beginnt und in einem großen Bogen im Uhrzeigersinn um den Berg herumführt. Im Winter ist dieser Abschnitt allerdings meist nicht begehbar.
GPX-Tracks sind oft ungenau. Die angezeigten Daten können (insbesondere zur Höhe und Steigung) falsch sein.
Auf der Karte lässt sich rechts oben in die Kartengrundlage OpenTopomap umschalten (OpenTopoMap ist nicht immer sofort verfügbar).
Zum Zoomen der Karte bitte STRG und Mausrad benutzen.
1. Unsere GPS-Dateien dürfen kostenlos für die private Nutzung heruntergeladen werden. Die Veröffentlichung jeglicher Art (z.B. Komoot, Outdooraktiv, andere Homepage etc.) sowie kommerzielle Nutzung ist nur mit vorheriger Genehmigung von roBerge.de möglich.
2. Die GPS-Daten wurden mit größter Sorgfalt aufbereitet. Trotzdem kann keine Gewährleistung für die Richtigkeit und Vollständigkeit der Daten gegeben werden. Sie können deshalb nur als Unterstützung bei der Wegfindung dienen. Wir weisen deshalb ausdrücklich darauf hin, dass die Wegfindung nur aufgrund offizieller Karten erfolgen darf. Die Tracks dürfen nie ohne betreffendes Kartenmaterial für das dazugehörige Gebiet verwendet werden.
3. Die Benutzung privater Straßen und das Betreten privater Grundstücke kann gesetzlichen Beschränkungen unterliegen.
4. Bitte jede Tour gut vorbereiten, nur passende Bergausrüstung verwenden und das eigene Können nicht überschätzen. Touren, die nicht als leicht gekennzeichnet sind, sind nur für Profis geeignet. Die Nutzung erfolgt auf eigene Verantwortung.
Ich habe die obigen Download-Bedingungen genau gelesen und akzeptiere sie.
Bayerische Alpen zwischen Bad Tölz und Berchtesgaden
von Stadler, Markus
Alpenvereinskarte BY19
Chiemgauer Alpen Ost: Sonntagshorn
von Alpenverein