Kleiner Gipfel - hoher Anstieg
Die Brandenberger Alpen (ausgenommen der Rofan-Stock und der Pendling) sind bekannt für ihre teilweise recht einsamen Berggipfel. Ein klassiches Beispiel hierfür ist das bescheidene Zunterköpfl, manchmal auch als Zunterkopf bezeichnet. Das Bergerl liegt geografisch zwischen dem "Dreiergespann Heuberg - Kienberg - Plessenberg" auf der westlichen und dem Hundsalmjoch auf der östlichen Seite. Mit 1635 Meter Höhe erreicht er immerhin das Hundsalmjoch bis auf zwei Meter. Im Winter wird er von Einheimischen gerne als Skiberg benutzt. Man kann ihn von allen vier Himmelsrichtungen erreichen. Hier beschreiben wir den Aufstieg ab dem Inntal.
GPS-Wegpunkt:
N47 30.543 E11 59.655 zu Google Maps
Umweltfreundliche Anfahrt mit öffentlichen Verkehrsmitteln:
Bahnhof Wörgl - weiter mit Bus oder Taxi ca. 7 km. Oder über Bahnhof Kundl - weiter mit Taxi ca. 1 km.
Mit dem Pkw:
Inntalautobahn A12 Ausfahrt Wörgl-West. Danach geht es weiter nach Kundl (ca. 7 km). In Kundl über die Innbrücke fahren. Inn Breitenbach den Wegweisern nach Grub und Schönau folgen. In Schönau am östlichen Ende befindet sich bei einer Straße, die nördlich etwas nach oben führt, ein Wegweiser zu den Nachberg-Almen. Hier entweder an der Hauptstraße parken oder einige Meter weiter oben bei den Höfen (Parkerlaubnis erfragen).
Mit dem Bike:
Von Kufstein-Zentrum über Langkampfen und Mariastein auf asphaltierter Straße (Autoverkehr) ca. 17 km und 410 Höhenmeter (Zwischengefälle 280 m).
Tourenplaner / Online-Fahrpläne:
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Aufstieg:
Beim obersten Hof links vorbei gehen (am Bach entlang) und nach dem Hof ca. 20 Meter nach rechts. Dort sieht man bereits die Wegweiser mit den Bezeichnungen "Plessenberg, Zunterköpfl, Nachberg". Hier links abbiegen und gleich steil im Bergwald auf einem leichten Pfad hinauf. Die nächste stunde steigt man in dem Bachgraben durch lichten Mischwald hinauf zur nachberg-Niederleger-Alm. Zwischendurch auf ca. 850 Meter eine kleiner Holzschuppen, der sich innen als Kapelle entpuppt. Nach dieser wird der Weg etwas unüberscihtlicher - man hält sich am besten etwas nordöstlich, bis man sich wieder auf dem markierten Weg befindet. Weiter geht es steil hinauf. Beim Nachberg-Niederleger erreicht man freies Almgelände mit einigen schönen Hütten. Eine Forststraße wird dreimal überquert, anschließen hält man sich am besten nordwestlich in Richtung einer Senke zwischen dem markanten Gipfel und dem Grasrücken rechts davon. Noch bevor man die Senke erreicht hat, wieder etwas rechts halten und hinauf auf den genannten Rücken, der genau über der Nachberg-Niederleger-Alm aufragt. Dort befinden sich an einem Baum mehrere Wegweiser. Man hält sich in Richtung "Ascheralm - Zunterköpfl" auf einem breiten Forstweg. Nach wenigen Minuten kommt nach einer leichten Linkskurve das heutige Ziel in Sicht (wie im Bild ganz oben). Auf der Forststraße bleiben bis zu den Nachberg-Hochleger-Almen. Beim östlichsten Gebäude (Gatterer-Alm) schwenkt man in nordöstliche Richtung um, direkt auf den Gipfelbereich zu. Nun meist weglos aber leicht bis zum Gipfel.
Abstieg:
Wie Aufstieg. Eine Variante führt über die Gatterer-Alm, Ascheralm und Ruraalm hinunter nach Grub und von dort in einem guten Kilometer auf der Hauptstraße nach Schönau. Diese Variante ist etwas flacher als der Weg von Schönau.
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Ich habe die obigen Download-Bedingungen genau gelesen und akzeptiere sie.
Über Breitenbach liegt eine Gemeindealm des Ortes, auf welcher jeder Nachbar seine bestimmte Anzahl Vieh den Sommer über weiden läßt. Ein armes Bäuerlein, weil es kein Geld hatte, versprach dem Sennen die Hälfte des Ertrages von jedem Stück seines Viehs, welches aus irgendeiner Ursache geschlachtet werden müßte, machte aber demselben die sorglichste Überwachung seines Viehs zur strengsten Pflicht. Diese gelobte der Senn auch an, dachte aber in seinem Sinn, daß der Bauer das Pulver nicht erfunden habe, sonst hätte er einen solchen Vertrag nicht abgeschlossen. Im Sommer ereigneten sich nun auch einige Fälle, wo durch Absturz oder Verwundung ein Stück Vieh geschlachtet werden mußte, und das freute den Senn in seine Seele und nächstdem in seine Tasche hinein, nur kamen ihm diese Fälle, die für ihn Glücksfälle waren, zu selten, daher unterstützte er das Glück, jagte bald dieses, bald jenes Haupt der Herde in einen Abgrund und ließ dann dem Bäuerlein durch den Kuhbuben melden, das Vieh sei abgestürzt. Das trieb er mehr als einen Sommer so fort, auf einmal aber stürzte er selbst ab und brach den Hals, und alsbald mußte er als Putz auf der Breitenbacher Gemeindealm spuken. Er mußte vorerst geistweise auf allen Klippen und Schürfen, über die er Vieh gejagt, Blut und Fleisch abfegen, das ihn wie glühende Lava brannte, hernach schwere Felsenblöcke hinaufwälzen, die immer wieder abrollten und immer wieder emporgewälzt werden mußten. Oft hat man ihn gräßlich jammern hören, und dann mußte er nicht minder gräßlich lachen, wie er einst gelacht, wenn das arme Vieh über die Felsen kugelte und sich zu Tode fiel.
Quelle: Deutsche Alpensagen. Gesammelt und herausgegeben von Johann Nepomuk Ritter von Alpenburg, Wien 1861, Nr. 36.
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