Genusstour über sanfte Almhügel
Eine beliebte Skitour unter den Einheimischen führt auf den Wandberg. Meist kann man noch die Karspitze mitnehmen, die auf dem Rückweg einen geringen Gegenanstieg fordert. Als Ausgangspunkt kann man mehrere Varianten wählen, die zumeist im Priental liegen. Die Tour verläuft im ersten Teil des Aufstiegs auf einer Forststraße, wechselt dann jedoch im oberen Bereich durch verträumte Winterlandschaften über liebliche Almhügel bis zum Gipfel des Wandbergs. Zwei Varianten verlassen den Gipfel - eine davon verlockt mit einer Einkehr im beliebten Wandberghaus, über beide ist die Einkehr in der Wildbichleralm möglich. Trotz des hohen Anteils an Forststraße im mittleren Bereich (mit einem kleinem Gegenanstieg) ist die Tour lohnend.
GPS-Wegpunkt:
N47 40.313 E12 15.644 zu Google Maps
Umweltfreundliche Anfahrt mit öffentlichen Verkehrsmitteln:
Bis Aschau mit der Bahn, von dort aus weiter mit dem Bus, der allerdings nur nach Sachrang fährt (der Ritzgraben ist bereits auf österreichischem Gebiet). Von Sachrang aus geht man zu Fuß in ca. einer knappen Stunde bis zum Ritzgraben (30 Minuten bis Mittertrain). Bus fährt nicht an Sonn- und Feiertagen.
Auf österreichischer Seite von Durchholzen oder Niederndorf aus mit dem Bus bis zur Haltestelle "Niederndorferberg Wildbichl". Von dort aus zu Fuß weiter zum Ritzgraben.
Mit dem Pkw:
Autobahn A8 (München-Salzburg) bis Ausfahrt Frasdorf oder Bernau a. Ch., von dort jeweils ca. 5 km bis Aschau, weiter bis ca. 14 km über Sachrang und die Grenze nach Gränzing. Direkt beim Feuerwehrhaus Niederndorferberg östlich abbiegen Richtung Wildbichl Alm. Die Strasse führt durch die Senke des Ritzgrabens und auf der anderen Seite bergauf, der Weg zum Wanderparkplatz ist beschildert.
Tourenplaner / Online-Fahrpläne:
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Information:
Sehenswert ist das Müllner Peter Museum mit dem "Lehrer Hickl Zimmer".
Der Müllner-Peter von Sachrang ist eine historische Figur. Er lebte von 1766 bis 1843 auf dem Besitz der Familie Huber, einer Kornmühle. Ursprünglich sollte er Pfarrer werden, doch er brach das Studium in München ab und kehrte nach Hause zurück. Seine neuen Ideen, seine von ihm komponierte Musik, und sein Weltbild fanden keineswegs immer ein positives Echo in der Gemeinde. Neider zerren ihn sogar vor den Landrichter in Prien, der ihn für längere Zeit nach Burg Grünwald in Haft bringen läßt.
Das Museum wurde von der Gemeinde Aschau i.Ch. zusammen mit dem Museumsverein Müllner-Peter-von-Sachrang eingerichtet und im September 2001 eröffnet. Es ist im Dachgeschoss des ehemaligen Schulhauses in der Schulstraße 3 untergebracht; das "Lehrer-Hickl-Zimmer" im 1. Stockwerk.
Aufstieg:
Vom Parkplatz aus geht man einige Meter zurück über die Brücke. Dort entweder rechts über die Forststraße bis zur Wildbichler Alm. Oder von der Brücke aus direkt über die Almhänge in nordöstlicher Richtung bis zur Wildbichleralm, hierbei immer wieder die Forststraße kreuzend. Bei der Wildbichler Alm bleibt man auf der Forststraße, welche bald in einen Wald hinein führt. Ungefähr 1/2 Stunde nach der Wildbichler Alm verlässt man den Wald und trifft auf eine Wegkreuzung. Hier links halten in Richtung Rettenbachalmen. Nach diesen links halten und nach 10 Min. bei dem gelben Schild rechts nach Osten den flachen Hohlweg folgen. Nach dem Wald folgt ein schöner freier Hang, auf welchem man links aufsteigt. Am Hangende durch den Wald weiter bis zum Gipfelbereich des Wandbergs. Bei Lawinengefahr über den teilweise bewaldeten Rücken zum Gipfel, ansonsten direkt über steilen Südhang. Der mit einem Holzkreuz geschmückte Ostgipfel liegt etwas niedriger als der Westgipfel.
Aufstiegsvariante:
Startpunkt ist beim Geburtshaus des Müllner-Peter im Ortsteil Aschach von Sachrang beim Parkplatz der Kinderlifte (738m). Man steigt über die Piste bis zum Ende des rechten Liftes. Meist gibt es ab hier eine Aufstiegsspur, der man einfach folgt. Geradeaus halten und über eine Rechtskurve in den Wald. Über den Weg zuerst rechts, dann links zu Lichtung. Von ihrerer oberen Ecke aus wiederum rechts durch Wald und über einen steilen Hang. Hier wiederum ganz oben rechts halten und weiter in Richtung Wildbichler Alm. Kurz vor dieser erreicht man eine Forststraße, in die man links einbiegt.
Weitere Beschreibung siehe oben.
Abfahrt über diese Aufstiegsvariante ist möglich.
Abfahrtsvariante 1:
Diese Variante ist am besten im Hochwinter nach frischem Pulver oder bei Firn geeignet. Die Abfahrt erfolgt entlang der Aufstiegsspur. Ab der Wildbichler Alm führen freie Hänge hinunter bis zur Brücke am Parkplatz.
Abfahrtsvariante 2:
Über den Nordosthang, der als Geheimtipp für häufigen Pulverschnee gilt, hinunter bis zu dem Weg, welcher zum schon vom Gipfel aus sichtbaren Wandberghütte führt. Diese ist meist auch im Winter geöffnet. Der nun folgende Abschnitt ist skifahrerisch weniger lohnend. Er führt auf dem Weg von der Wandberghütte zurück in westlicher Richtung bis zu dem Punkt, wo man beim Aufstieg bei dem gelben Schild kurz hinter der Rettenbachalm den Hauptweg verließ und von dort weiter bis zur Wildbichler Alm. Ab dieser führen freie Hänge hinunter bis zur Brücke am Parkplatz.
Variante: Karspitze (steile Abfahrt):
Auf dem Rückweg zur Wildbichler Alm zweigt nach der Wegekreuzung hinter der Rettenbachalm (ca. 350 m nach Eintritt in den Wald) links der Steig zur Karspitze ab. Er führt im weiteren Verlauf über die Grafen-Choralm auf den Gipfel der Karspitze. Abfahrt von hier westlich zum einem kleinen Waldgürtel (schmaler Durchgang) und über den Westhang zur Wildbichler Alm.
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